Übersicht Infrarotstrahler

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Infrarotstrahler werden anhand des Peaks ihrer abgestrahlten Wellenlängen in drei Typen unterschieden:

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lang- und mittelwellige Spektren

lang- und mittelwellige Spektren
FQE Quarzstrahlerkassette
FQE Quarzstrahlerkassette
FTE Keramikstrahler
FTE Keramikstrahler
FFEH Keramikhohlstrahler
FFEH Keramikhohlstrahler

kurzwellige Spektren

kurzwellige Spektren
QHM Quarz-Halogen-Strahler
QHM Quarz-Halogen-Strahler
QTM Quarz-Wolfram-Strahler
QTM Quarz-Wolfram-Strahler

Je wärmer der abstrahlende Körper ist, umso kurzwelliger ist die Strahlung. Und je kurzwelliger die Strahlung ist, umso größer ist der Lichtanteil. Unsere langwelligen Keramikstrahler erreichen max. 680 °C an der Strahleroberfläche und emittieren so gut wie kein Licht. Unsere Quarz-Halogen-Strahler dagegen sind sehr hell und mit mehr als 2500 °C entsprechend heiß.

Welcher Strahlertyp für Ihre Anwendung der richtige ist, hängt von vielen Faktoren ab. Für die meisten Anwendungen wird eine möglichst breite Überdeckung von abgestrahlter Wellenlänge und Absorptionsspektrum des zu erwärmenden Materials angestrebt. Das bedeutet hohe Effizienz bei der Umsetzung von Strahlungsenergie im Material und folglich eine sehr schnelle Erwärmung. Jedoch gibt es Ausnahmen von der Regel. So kann bzw. muss man bei sehr hohen benötigten Energiedichten, zyklischen Prozessen, transparenten, dünnen oder schlecht wärme leitenden Materialien u. U. bewusst auf Strahler setzen, deren Emissionscharakteristik stark abweicht von der Absorptionscharakteristik des zu verarbeitenden Materials. Letztlich werden in vielen Anwendungen, dazu zählt auch das Thermoformen, tatsächlich alle drei grundsätzlichen Strahlertypen erfolgreich eingesetzt, langwellige Keramikstrahler, mittelwellige Quarzstrahler und kurzwellige Halogenstrahler. Das allein zeigt, dass neben der richtigen Abstimmung von Stahler und Material vor allem auch die Verwendung einer geeigneten Regelungs- und Steuerungstechnik von entscheidender Bedeutung ist. So sind es in den meisten Fällen gar nicht die Strahler, sondern eine ungeeignete oder falsch programmierte Prozesssteuerung, die der gewünschten Prozess- und Produktqualität im Wege steht.

Neben Energieeffizienz und Prozessgeschwindigkeit gibt es außerdem ganz pragmatische Kriterien, die es bei der Auswahl der passenden Strahlertype zu beachten gilt. So sind Keramikstrahler sehr robust und können auch in einer staubigen Atmosphäre verwendet werden. Aufgrund ihrer Masse reagieren sie zwar eher träge, emittieren jedoch ein breites Infrarotspektrum, so dass man sie auch als "Allzweckwaffe" bezeichnen kann. Wenn es um kurze Aufheizzeiten und eine hohe Energiedichte geht, sind ihnen die Quarz-Halogen-Strahler jedoch deutlich überlegen. Diese sind dafür ebenso wie die mittelwelligen Quarzelemente zerbrechlich und anfällig gegen Verschmutzung.

FFEH bei 400 W, 650 W und 800 W Noch ein Hinweis zum Thema Strahlungsleistung. Diese erhöht sich nicht zwangsläufig proportional zur elektrischen Strahler-Leistung. Wie Sie an der rechten Spektralanalyse eines Keramik-Hohlstrahlers (FFEH) erkennen können, wandert nämlich die Peak-Wellenlänge (Wellenlängen-Maximum) mit höheren Leistungen und damit höheren Temperaturen des Strahlers hin zu kürzeren Wellenlängen. Das ändert die Emissionscharakteristik und darüber zwangsläufig die Energieeffizienz der Infrarot-Erwärmung.

Um Ihnen die Vorauswahl weiter zu erleichtern, finden Sie in den nachstehenden Tabellen eine Gegenüberstellung wichtiger Merkmale der drei Strahlertypen:

Langwellige Keramikstrahler

FFEH Keramikhohlstrahler
  • Nutzbare emittierte Wellenlänge: 2 - 10 µm
  • Aufheizzeit (T85%): 6 - 13 Minuten
  • Integriertes Thermoelement möglich: ja
  • Zertifizierungen: größtenteils UL
  • Sondergrößen möglich: nein

Mittelwellige Quarzstrahler

FQE Quarzstrahlerkassette
  • Nutzbare emittierte Wellenlänge: 1,5 - 8 µm
  • Aufheizzeit (T85%): 4 - 6 Minuten
  • Integriertes Thermoelement möglich: ja
  • Zertifizierungen: teilweise UL
  • Sondergrößen möglich: nein

Kurzwellige Quarzstrahler

QTM Quarz-Wolfram-Strahler
  • Nutzbare emittierte Wellenlänge: 1 - 6,5 µm
  • Aufheizzeit (T85%): wenige Sekunden
  • Integriertes Thermoelement möglich: nein
  • Zertifizierungen: keine
  • Sondergrößen möglich: ja

Einsatzbeschränkungen für Infrarotstrahler:
Nicht alle Oberflächen und Materialien lassen sich infrarot erwärmen. Problematisch sind sehr stark glänzende metallische Oberflächen. Poliertes Aluminium z. B. hat einen Reflektionswert von 0,9, d. h. 90% der Strahlung wird reflektiert und nur 10% absorbiert bzw. transmittiert (durchgeleitet). Eine geeignete Beschichtung oder Lackierung kann kann hier Abhilfe schaffen. Sehr dünne Materialien mit weniger als 0,1 mm Stärke oder transparente Materialien sind ebenfalls schwierig. Aber auch hierfür gibt es Lösungen, sprechen Sie uns an!

Detaillierte Auswahlhilfen finden Sie in unserem Servicekapitel für Infrarotstrahler darunter auch hochinteressante Untersuchungsberichte aus dem Bereich
der IR-Forschung.


Downloads:

  • Produktkapitel Infrarotstrahler
    Produktkapitel Infrarotstrahler

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