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60 Jahre Freek - 19.06.2010

Söhne danken dem Vater für viel Vertrauen (von Michael Koch; WP)

Wilhelm Kaiser hatte rechtzeitig Generationswechsel gestaltet / Feier mit internationalen Gästen

Die Freek-Belegschaft war gestern Abend auch bei der Feier zum 60-Jährigen dabei. Foto: privat
Die Freek-Belegschaft war gestern Abend auch bei der Feier zum 60-Jährigen dabei. Foto: privat

Menden. Vater und Söhne blicken auf eine Erfolgsgeschichte zurück: Als gestern Abend auf der Wilhelmshöhe das 60-jährige Bestehen der Firma Freek gewürdigt wurde, da konnte auch die erfolgreiche Übergabe von einer Generation an die andere gefeiert werden.

Senior Wilhelm Kaiser musste schon kurz mit seiner Rührung kämpfen. Sichtlich bewegt hatten ihn die Worte seiner Söhne Wolfgang und Stefan: "Lieber Willi, Du bist und bleibst unser Vorbild." Die beiden Söhne, die heute als Geschäftsführer die Firma an der Sudetenstraße leiten, würdigten den Senior vor allem, weil er ihnen den Freiraum gegeben hatte, die Firma, die elektrischen Heizelemente und Heizsysteme für Industrie und Haushalt herstellt und vertreibt, neu auszurichten: "Du hast uns Wege gehen lassen, die ja ganz anders waren als Deine. Wege, die für unsere Zeit richtig waren, wie Deine Wege für Deine Zeit."

Leicht sei es ihm nicht gefallen, im Jahr 2000 die Geschäftsführung abzugeben, sagte Kaiser, denn: "Es war eine anstrengende, aber eine schöne Zeit." Und vor allem eine bewegende: 1950 war die Firma Friedrich Freek als Hersteller elektrischer Widerstände gegründet worden. 1970 begann die Ära von Wilhelm Kaiser bei Freek.

Damals waren die Märkischen Metallwerke Mehrheitsgesellschafter und Hauptkunde. Als die Muttergesellschaft in Konkurs ging, ergriff Wilhelm Kaiser die Chance und befreite die Firma Freek durch geschicktes Verhandeln mit Banken und Großkunden wie Bauknecht aus dem Konkursstrudel und machte sie wieder eigenständig.

Wolfgang (l.) und Stefan Kaiser (r.) dankten gestern mit bewegenden Worten ihrem Vater Wilhelm. WP-Foto: Frank Saul
Wolfgang (l.) und Stefan Kaiser (r.) dankten gestern
mit bewegenden Worten ihrem Vater Wilhelm.
WP-Foto: Frank Saul
Ein Blick zurück auf die Pionierjahre: Wilhelm Kaiser (3. v. r.) und seine Mannschaft im Jahre 1984. Foto: privat
Ein Blick zurück auf die Pionierjahre: Wilhelm Kaiser
(3. v. r.) und seine Mannschaft im Jahre 1984. Foto: privat

Eine Zeit, in der die Firma oft Vorrang hatte, wie Kaiser gestern Abend einräumte: "Den Urlaub in Schweden habe ich auch genutzt, um Geschäftspartner zu besuchen." Ehrgeiz, Fleiß und Disziplin attestierten die Söhne ihrem Vater.

Wilhelm Kaiser dachte aber auch an den Generationswechsel, holte erst Sohn Wolfgang (Diplom-Kaufmann) und später Sohn Stefan (Diplom-Maschinenbauingenieur) ins Unternehmen. Die richteten die Firma neu aus.

Heute hat das Unternehmen 55 Mitarbeiter und weist einen Umsatz von 9 Millionen Euro aus. Und es hat vielfältige Geschäftsbeziehungen in alle Welt. Das wurde gestern Abend bei der Feierstunde, bei der auch der neue Unternehmensfilm Premiere feierte, deutlich: Um den halben Globus waren Vertreter der Firma Mastip aus Neuseeland angereist, aus der Türkei war Akar Teknik präsent und aus der Schweiz die Firma Otto Hofstetter.

Bürgermeister Volker Fleige lobte denn auch die Firma Freek: Bei einem Firmenbesuch habe er bemerkt, wieviel Wert Freek auf die Ausbildung lege und wie gut das Betriebsklima sei. Und er lobte auch die Zusammenarbeit mit der Ruhr-Uni in Bochum.


Quelle: Westfalenpost » www.derwesten.de


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