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Kleine Wunderwerke - 21.11.2007

Bei Freek werden Heizungen noch in die dünnsten Drähte gezogen – doch auch Traditionsprodukte haben neben Hightech noch ihren Platz

Menden. Es sind Drähte so dünn wie Bindfäden, in die man bei Firma Freek an der Sudetenstraße noch Heizungen mitsamt Keramik-Isolierungen einzieht. Wer diesen Draht als Laie sieht, kann nur staunen über dieses Wunderwerk der Miniaturisierung. Gebraucht werden die Kleinstheizungen in der Kunststoff- und Verpackungsindustrie. Denn hier entscheidet die Austrittstemperatur an der Düse über Art und Qualität des herausquellenden Kunststoffs, dabei zählt heute jedes Grad Celsius. Folglich muss auch jede Düse beheizt sein, und je mehr Düsen auf einem Werkzeug nebeneinander sitzen, umso effektiver arbeitet es. Also kommt`s darauf an, auch die Heizungen so klein wie irgend machbar zu bauen. "Als wir anfingen, waren 24 Düsen möglich, heute sitzen bis zu 192 aneinander. Genau das ist unser Kern-Knowhow", beschreibt Geschäftsführer Wolfgang Kaiser.

Ganze zehn Firmen auf der Welt beherrschen diese Hochtechnologie, die Freek gemeinsam mit den Düsen-Herstellern immer weiter entwickelt. Aber das ist nicht alles. Wolfgang Kaiser: "Wir haben Anfang der 1990er Jahre unsere Produktpalette, die bis dahin vor allem aus Heizelementen für Elektrogroßgeräte bestand, nicht komplett durch die Kleinstelemente ersetzt." Vielmehr führten die Brüder Wolfgang und Stefan auch das vom Vater übernommene Geschäft mit den großen Heizungen fort. Das Resultat: Noch am Montag verließen 16 Paletten mit Wäschetrockner-Heizungen das Mendener Firmengelände in Richtung Schweden. - hgm

Kleine Wunderwerke
Wolfgang Kaiser zeigt einen gewickelten
Heizdraht: Gemeinsam mit seinem Bruder
Stefan übernahm er Friedrich Freek vom
Vater – Anfang der 1990er Jahre begann
bei dem Heizelemente-Hersteller die Ära
der Miniaturisierung. Foto: Hagemann

Quelle: Mendener Zeitung » Mendener Zeitung


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